Lawrence Jamieson (Michael Cane) ist von Beruf Hochstapler an der französischen Riviera und nimmt für gewöhnlich reiche Frauen aus, indem er vorgibt ein im Exil lebender Prinz zu sein. Er ist charmant, gutaussehend und hat außerordentlich gute Manieren.
Als er jedoch eines Tages im Zug den amerikanischen Trickbetrüger Freddy Benson (Steve Martin) kennenlernt, wittert er Gefahr für sein gutes Geschäft und versucht sofort dem drohenden Unheil vorzubeugen. Jedoch lässt sich der ungehobelte Freddy nicht so leicht abwimmeln.
Und so kommt es, wie es kommen muss: Freddy steigt im selben Ort ab und versucht auf unbeholfene Weise Damen in Beaumont-sur-Mer um ein wenig Geld zu prellen. Natürlich wird er prompt vom Polizeichef Andre (Anton Rodgers) vor Ort festgenommen.
Was Freddy jedoch nicht ahnt ist, dass Andre und Lawrence schon seit langem gemeinsame Sache machen und ein eingespieltes Team sind.
Lawrence holt Freddy rasch und „uneigennützig“ aus dem Gefängnis und nutzt die Dankbarkeit seines unwissenden Konkurrenten aus um ihn mit einem Ticket in die amerikanische Heimat ab zu speisen.
Leider wurden Freddy und Lawrence von einer „Gönnerin des Prinzen“ jedoch beobachtet und im Flugzeug spricht diese Frau dann Freddy auf Lawrence' zweite Identität an. Als Freddy begreift, dass er von Lawrence ausgetrickst beschließt er nach Beaumont-sur-Mer zurück zu gehen.
Freddy stattet Lawrence, der in einer großen Villa umgeben von einem Schlosspark und Blick auf das Meer wohnt, einen Besuch ab und überredet ihn dazu, ihm beizubringen, wie man so eloquent und ausgefuchst Ladys ihr Geld abknüpfen kann.
Weil der kultivierte Lawrence keine andere Möglichkeit sieht, geht er auf Freddys Angebot an und beginnt ihn in seine Strategien einzuweihen.
Während Freddys Hochstapler-Lehre benutzt Lawrence ihn dazu, die Frauen, welchen er eine Ehe, bzw. ein gemeinsames Leben, versprochen loszuwerden, indem er Freddy als seinen geistig zurückgebliebenen Bruder vorstellt, der mit seinem merkwürdigen Verhalten alle Damen vertreibt.
Doch Andre bringt schlechte Nachrichten. Es gibt einen weiteren Betrüger, der mittlerweile seine Spur durch ganz Europa zu ziehen scheint und sich selbst den „Schakal“ nennt.
Lawrence erzählt Freddy nichts davon, weil er glaubt, Freddy selbst sei der Schakal selbst.
Eines Tages wird es Freddy zu viel, denn für die Beihilfe zu den Betrügereien Lawrence' bekommt er keinen Anteil vom erbeuteten Geld.
Die beiden reden miteinander und gehen eine Wette ein: Sie suchen sich ein Opfer aus und derjenige, der zuerst 50.000 Dollar ergaunert, darf in Beaumont-sur-Mer bleiben. Der Verlierer muss seine Zelte abbrechen und verschwinden.
Sie einigen sich auf Janet Colgate (Glenne Headly), welche gerade unbeholfen durch die Hotellobby stolpert, da sie annehmen sie sei die Erbin eines großen Seifenherstellers.
Am Abend geht Miss Colgate ins Kasino. Am Roulettetisch trifft sie auf Lawrence, der sich an sie heranmacht, indem er sie bittet für ihn auf eine Zahl zu setzen. Aber die zarten Schmeicheleien werden je von Freddy unterbrochen, der nun einen im Rollstuhl sitzenden Soldaten mimt.
Als Freddy vorgibt alles Geld, dass er besessen hat verloren zu haben und traurig vom Roulettetisch davonfährt erweicht er Janets Herz und Lawrence bleibt vergessen zurück.
Janet möchte Freddy unterstützen, als sie erfährt, dass seine Gehbehinderung lediglich psychischer und nicht physischer Natur ist. Freddy erzählt, dass der einzige, der ihm bei der Genesung helfen könnte, Dr. Emile Shauffhausen ist, ein Arzt aus Liechtenstein. Und die Behandlung würde 50.000 Dollar kosten, die er niemals aufbringen könnte.
Da sieht Lawrence seine Stunde gekommen. Er gibt sich als der besagte Dr. Shauffhausen aus und fängt sofort, auf die Bitte Janets, mit der Behandlung an. Erste Bedingung sein, Freddy kein Geld zu geben, sondern das Geld für die Therapie ausschließlich ihm zu geben. Freddy versinke in Selbstmitleid und wenn er Geld von einer Frau annehme würde er sich nur wieder bemitleidenswert fühlen.
Schließlich täuscht Freddy Janet vor, dass die Therapie angeschlagen habe, indem er vor ihren Augen ein paar Schritte geht. Miss Colgate ist überglücklich und man nimmt an, dass die beiden eine leidenschaftliche Nacht zusammen verbringen.
Am nächsten Tag geht sie zu Lawrence, der sich immer noch als Dr. Shauffhausen ausgibt, und klärt ihn auf, dass sie das Geld für ihn habe. Sie habe all ihr Erspartes und Geld ihres Vaters genommen um Freddy die Behandlung zu ermöglichen. Da wird Lawrence stutzig.
Wie sich herausstellt ist Janet keine reiche Erbin, sondern lediglich von einer Jury ausgewählt worden, Colgate weltweit als Produktmodel zu repräsentieren.
Das erweicht das Herz des Gentlemans und er gibt Janet ihre Tasche ungeöffnet zurück, in dem sich angeblich die Summe über 50.000 Dollar befindet.
Er begleitet sie noch zum Flughafen um sie zu verabschieden und ist ganz hingerissen von dem netten, naiven, gutherzigen Mädchen.
Bevor Janet ins Flugzeug steigt macht sie aber noch einmal kurz kehrt, drückt ihm die Tasche in die Hand.
Während das Flugzeug gerade abhebt kommt Andre mit Freddy zusammen am Flugplatz an. Freddy ist ganz außer sich, ist nur spärlich bekleidet und schreit laut, man solle sofort den Abflug der Maschine stoppen. Er erzählt Lawrence, dass Janet ihn übers Ohr gehauen hätte und im Hotel ausgeraubt habe. Als Lawrence in die Tasche sieht, findet er einen Zettel auf dem eine Nachricht des „Schakal“ steht.
Die ganze Zeit über wurden die beiden Halunken von einem noch besseren Hochstapler hinters Licht geführt. Aber Lawrence ist nicht böse, sondern sogar noch hingerissener von ihr, als er feststellt, mit welchen ausgeklügelten Plan sie alle an der Nase herumgeführt hat.
Lawrence macht sein Sommerquartier winterfest und erklärt Freddy, dass die Saison nun zu Ende sei und er gehen müsse.
Doch als die beiden fast wehmütig auf das Mittelmeer starren hören sie von weitem viele Stimmen. Es ist Janet, die einen ganzen Trupp von Australiern an Land gezogen hat, die in Beaumont-sur-Mer unbedingt in Immobilien investieren wollen.
Überrascht spielen Lawrence und Freddy bei Janets neuem Spiel mit und man wird mit dem Gedanken zurückgelassen: Was und wie stellen sie es diesmal an …
Dieses schon etwas ältere Remake von dem 1964er Film „Zwei erfolgreiche Verführer“ mit Marlon Brando und David Niven ist ein herrlich kurzweiliger Film. Er besitzt eine gewisse Leichtigkeit und Klasse, die man heute nur mehr selten bei Komödien entdecken kann.
Doch gibt es neben dieser erstklassigen Unterhaltung auch ein wenig mehr zu entdecken? Allerdings. Denn gerade die zwei Persönlichkeiten, Freddy Benson und Lawrence Jamieson, geben viel Stoff zum Nachdenken. Der eine ungehobelt, geldgierig und vermeintlich faul, der andere kultiviert und fast schon ehrenhaft.
Bald lässt sich erkennen, dass Freddy und Lawrence zwei völlig unterschiedliche Sichten auf das Leben haben. Freddy möchte genießen, ist auf sein eigenes Wohlergehen bedacht und scheint – auch in Bezug auf Frauen – sehr oberflächlich zu sein. Lawrence jedoch erkennt die Schönheit und innere Zier aller Frauen als wunderbare Geschöpfe, interessiert sich für den Erhalt von Kultur, möchte einen Beitrag dazu leisten, diese Welt schön und lebenswert zu machen. Er kauft teure Weine, jedoch nicht um sie zu trinken, lässt den Park der Villa außerordentlich gut pflegen, was ihn sehr viel Geld kostet, und er erfreut sich an Kunst jeglicher Art.
Lawrence erzählt Freddy, dass er früher einmal selbst Künstler werden wollte und Bildhauerei und Malerei studierte, bald aber bemerkte, dass er bloß durchschnittliches Talent an den Tag legte und die Welt damit nicht besser machen würde. Doch er hatte eine rege Phantasie und überragenden Geschmack. Beides machte er sich zu nutze um doch noch einen Beitrag zum Erhalt und zur Pflege Zivilisation zu leisten.
Interessant bei Freddy ist, dass er zwar kein geschniegelter und gestriegelter Mann von Welt mit guten Manieren ist, jedoch auch nicht faul und schon gar nicht untalentiert. Man möchte fast denken, dass Freddy, würde er sein Showtalent für etwas Legals nutzen er sicherlich sogar noch mehr Erfolg haben würde als bei seinen kleinein Betrügereien.
Lawrence möchte man jedoch seine Bemühungen gerne abkaufen und fast lässt man sich von ihm einreden: Schlechtes tun, der guten Sache wegen, sei eigentlich gar nicht falsch.
Doch ist es tatsächlich so? Heiligt der Zweck die Mittel?
Und zwei Lehren sollte man auf jeden Fall aus dem Film ziehen: Erstens sollte man nie annehmen, dass andere Menschen dümmer sind, als man selbst, siehe Janet, welche mit ihrem naiven Mädchengehabe die beiden routinierten Hochstapler in den Schatten stellt. Und zweitens: Das Aussehen, der Rang und das Benehmen lässt nicht immer Rückschlüsse auf den wahren Gehalt einer Persönlichkeit zu. Man sollte lieber zweimal hinsehen und Vorurteilen, wie Voreingenommenheit keinen Raum geben.
Die amüsante, unter Frank Oz inszenierte Komödie ist wirklich einer der wenigen Remakes, die mit dem Original mithalten kann. Es kommt nie Langeweile auf, man schmunzelt, man lacht, und man lernt nicht aus. Mehr kann man sich kaum von einem gelungenen Hollywoodstreifen mit wunderbarer Starbesetzung nicht wünschen.
Story: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Action: ♥ ♥ ♥
Humor: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Tiefgang: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Darstellung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Regie: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Bewertung: 8 ♥
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen